Das wohl am häufigsten im Korbhandwerk benutzte Material ist das sogenannte Rattan-Rohr. Quelle dieses Rohres ist die Rattan-Palme. Sie wächst an vielen Standorten, vor allen in Dschungelzonen aber auch in lichten Wäldern. Mit Hilfe ihrer Dornen klettern sie auf eine Höhe von 2000-2500m über das Meer. Die Palme ist leicht an ihren fächerartigen gefiederten Blättern zu erkennen.

Vor allen in den Urwaldgebieten von Indonesien oder Borneo findet sich gutes Ratten. Nach dem Ernten im Urwald wird es gebündelt und zur nächstgelegenen Wasserstraße transportiert. Von hier aus wird es flussabwärts verschifft und zu einem Lager transportiert. Dort werden mit Hilfe von Schwefeldämpfen die Schädlinge unter der Rinde abgetötet.

Nach dem Sortieren wird das Rattan geschält und das Mark mit einer Maschine herausgeschnitten. Nur die Schale ist für die Weiterverarbeitung für die Flechtindustrie von Interesse. Scharfe Messer spalten vorsichtig glänzende, flache Schienen ab. Diese werden anschließend an Händler in größeren Städten oder direkt an den Hersteller in Deutschland verkauft. Das Mark, also der Kern des Rohres, wird zu unterschiedlichen Formen, wie zum Beispiel Dübeln verarbeitet, spielt aber für die Flechtindustrie keine große Rolle.